Die Entstehung einer guten Holzschindel beginnt mit
der Auswahl des richtigen Holzes. In Frage kommt nur Holz aus hochgelegenen
Bergregionen, das langsam gewachsen ist. Dieser feinjährige Wuchs
(eng beieinanderliegende Jahresringe) garantiert eine lange Haltbarkeit.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Zeitpunkt der Schlägerung. Gutes
Schindelholz wird nur in den Wintermonaten (wenn das Holz nicht im Saft
steht) geschlägert. Idealerweise geschieht dies in den Raunächten,
das sind die Tage um Weihnachten und Silvester. |
In nachstehender Bildfolge zeigen wir
wie eine echte Bregenzerwälder Rundschindel entsteht: |
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Ablängen des Stammes in Scheiben
mit entsprechender Dicke (ergibt die Länge der Schindel). |
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Zerteilen in kleine Holzstücke. Kernholz und
evtl. Schadholz wird entfernt. |
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Abspalten der einzelnen Schindeln. Wichtig: Die Schindel muss gegen die Jahresringrichtung gespalten werden, nur Schindeln mit stehenden Jahresringen garantieren lange Haltbarkeit! |
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Mit einem extra angefertigten Rundmesser wird die
Schindel gestanzt. |
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Auf dem "Bschniedesl" wird mit einem
speziellen Zugmesser die Schindel am oberen Ende keilförmig zugeschnitten,
damit sie schön anliegt. |
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Die fertige Rundschindel kann verlegt werden. | |
Das Herstellen und Verlegen von Rundschindeln ist
sehr arbeitsintensiv. Für ein durchschnittlich großes Wälderhaus
werden zirka 60.000 Schindeln benötigt. |